Anwendung des Archimedischen Prinzips
Austarierung einer Unterwasserkamera
Eine Unterwasserkamera
habe eine Masse \(M_K = 3.409\text{ kg}\)
und ein Volumen \(V_K = 3.93\) l.
Sie soll unter Wasser
bei einer Wasserdichte \(W = 1.025\text{ kg/l}\)
schweben können ohne zu sinken oder zu steigen.
Bei einer Erdbeschleunigung
\(g = 9.81\text{m/s}^2\) ist ihr Gewicht \(G_K = M_K g = 33.44\) N.
Ihr Auftrieb ist
\(V_{kW} = 40.28\) N. Es ergibt sich damit ein Überschuß
von \(K = 6.84 \text{ N}\), der
die Kamera steigen läßt.
Zum Ausgleich soll ein kleiner Stahlblock der
Dichte \(\varrho=7.9\text{ kg/l}\)
außen an der Kamera befestigt werden.
Frage:
Wie viel Masse \(m_S\) muß er haben,
damit er im Wasser mit der Kraft \(K\) nach unten zieht?
Antwort:
Unter Wasser wirkt abwärts die Schwerkraft
und aufwärts der Auftrieb gleich dem Gewicht des von ihm verdrängten
Wassers, zusammen also
\begin{align}
K&= m_S\,g -V_S\varrho_W\, g \\
&=m_S\, g -\frac{m_S}{\varrho_S} \varrho_W\, g\\
&=m_S\,g\left(1-\frac{\varrho_W}{\varrho_s} \right).
\end{align}
Die gesuchte Masse ist also
\[
m_S = \frac{\displaystyle\frac{K}{g}}{1-
\displaystyle\frac{\varrho_W}{\varrho_s}}.
\]
Zahlenbeispiel:
Das Wasser habe die Dichte
\(\varrho_W=1.025 \) kg/l, der Gegenstand sei aus Stahl
mit der Dichte \(\varrho_S=7.9\) kg/l, und die Kraft sei 6.0 N.
Das erfordert für den Gegenstand dann eine Masse
\[
m_s=\displaystyle\frac{\displaystyle\frac{6.08}{9.81}}
{1-\displaystyle\frac{1.025}{7.9}} \text{kg}
= 0.713\text{ kg}.
\]
© Günter Green
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11-Mai-2023