In der Thermodynamik ist die Entropie definiert durch \[ \Delta S= \frac{\Delta Q_\text{reversibel}}{T} \] mit der Wärmemenge \(Q\) und der absoluten Temperatur \(T=t-t_0\), worin \(t\) die Temperatur in Grad Celsius und \(t_0=-273.15°\)C die Temperatur des absoluten Nullpunkts ist. Die SI-Maßeinheit der Entropie ist dabei Joule pro Kelvin (J/K).
In der Informationstheorie ist ihre Einheit das Bit als Entscheidung zwischen zwei als gleichwahrscheinlich angenommenen Möglichkeiten.
Wegen der Energieerhaltung ist \[ n T_1 + m T_2 = \left(n+m\right) T_3 \] Die Mischungstemperatur \(T_3\) ergibt sich also als Mittelwert der absoluten Temperaturen \[ T_3= \frac{n T_1 + m T_2}{n+m}. \] In Celsius-Graden ist damit die Mischungstemperatur ebenso der Mittelwert der Celsius-Temperaturen \begin{align} t_3&=T_3+t_0 \\&= \frac{n (t_1-t_0) + m (t_2-t_0)}{n+m}\\ & +t_0\\ &= \frac{n t_1 + m t_2}{n+m}. \end{align} Wie verhält sich die Entropie bei dem Mischungsvorgang?
Durch die Mischung wird der Wärmequelle \(Q_W\) Energie entzogen, und ihre Temperatur nimmt von \(t_1\) auf \(t_3\) ab. Diese Energie wird der Wärmesenke \(S_W\) zugeführt. Das erhöht dort die Temperatur von \(t_2\) auf \(t_3\).
Die Entropie erniedrigt sich dabei in \(Q_W\) von \(S_1 =\frac{\Delta E}{T_1}\)
und in \(S_W\) auf \(S_2= \frac{\Delta E}{T_3}\).
Mit \(T_1=353 \) K, \(T_2=313 \) K
und \(T_3=333 \) K wird die Entropiedifferenz
\begin{align}
\frac{\Delta S}{\Delta E} &= -\frac{1}{T_1} + \frac{1}{T_3}\\
&= +0.0017
\text{ J/K}.
\end{align}
d. h. Die Gesamtentropie nimmt durch die Mischung zu.
© Günter Green
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25-Sep-2023