Dynamischer Druck und Staudruck
Wenn eine inkompressible Strömung mit der
Geschwindigkeit \(v\)
auf ein Hindernis stößt, wo
sie völlig abgebremst wird, dann verliert sie bis
dort ihre Impulsdichte \(i\),
und es gilt nach Newton für die Kraftkomponente \(f\)
in Strömungsrichtung und den damit verbundenen
dynamischen Druck \(p_\text{dyn}\)
\begin{align}
f&=\frac{\text{d}i}{\text{d}t}=
-\varrho\frac{\text{d}v}{\text{d}t}\\&= -\varrho v'v\\
&=- \frac{\partial}
{\partial x}\left(\frac{\varrho}{2}\,v^2 \right)\\
&\equiv -\frac{\partial p_\text{dyn}}{\partial x}.
\end{align}
d. h. der dynamische Druck ist
\[
p_\text{dyn}=\frac{\varrho}{2}\,v^2.
\]
Die zugrundegelegte Situation bestünde bei einer unendlichen Wand,
gegen die die Strömung läuft. Bei realen Körpern nicht unendlicher
Ausdehnung wird ein Teil der Strömung seitlich abgelenkt.
Der Druckwiderstand eines Körpers
mit der Stirnfläche \(A\) ist deshalb nicht einfach
Druck mal Fläche, sondern hat die Form
\[
W = c_W\frac{\varrho}{2}\,v^2\,A.
\]
Darin ist \(c_w\) ein formabhängiger Widerstandsbeiwert.
Heutige PKWs haben einen \(c_w\) von etwa 0.3 bis 0.4.
Je mehr sich die Strömungsgeschwindigkeit der
Schallgeschwindigkeit
nähert, um so mehr
muß die Kompressibilität der Luft berücksichtigt werden.
Der entstehende Staudruck
wird dann höher als der dynamische Druck.
Er ist durch einen komplizierteren Ausdruck zu beschreiben
© Günter Green
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21-Aug-2023